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Sustainability
Verantwortungsbericht / Nachhaltigkeitsbericht

Einleitung

Verantwortung entsteht da, wo man Wirkung hat.

Unternehmen tragen Verantwortung. Für das, was sie herstellen, ebenso wie für das, was ihr Handeln in der Welt bewirkt. In einer Zeit, in der ökologische Belastungsgrenzen sichtbar sind, soziale Fragen immer dringlicher werden und technologische Umbrüche zugleich neue Lösungen bieten wie auch verlangen, fragen wir uns: Was tragen wir bei? Wo stehen wir im Weg? Was können wir besser machen?

Diese Fragen begleiten uns als Unternehmen, als Arbeitgeber und als Teil einer Gesellschaft im Wandel.

Auf dieser Website möchten wir offenlegen, wie wir Verantwortung verstehen, wo wir Fortschritte machen und wo wir noch am Anfang stehen. Hier teilen wir mit Ihnen Zahlen, Erfahrungen und Maßnahmen – und die Haltung, die all dem zugrunde liegt. Eine Haltung, die wir kontinuierlich weiterentwickeln und durch unser Handeln sichtbar machen wollen. Denn erst unsere Taten zeigen, wie ernst es uns ist.

Warum wir berichten

Mit unserem Rebranding 2022 haben wir unseren Anspruch im Claim „Sustainability in motion“ sichtbar gemacht. Er bringt auf den Punkt, was uns antreibt: Nachhaltigkeit ist kein Ziel, das man irgendwann erreicht, sondern ein Weg, der ständiger Bewegung bedarf.

Nachhaltigkeit verlangt, ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung miteinander zu verknüpfen in Entscheidungen, Prozessen und im Umgang mit Menschen. Es erfordert Orientierung, Anpassung und manchmal auch den Mut, neu zu beginnen.

Wir haben uns auf diesen Weg gemacht, im Wissen, dass er nicht geradlinig verläuft. Er fordert immer wieder neue Entscheidungen, verlangt, Fehler zuzulassen, Rückschritte zu reflektieren und mit Unschärfen umzugehen. Nicht, weil uns das genügt, sondern weil wir überzeugt sind: Verantwortliches Handeln entsteht in der Realität – nicht auf dem Reißbrett.
Unsere Gesellschaft braucht verlässliche Akteure, die nicht nur auf kurzfristige Effekte setzen, sondern langfristig tragfähige Lösungen entwickeln. Diesem Anspruch wollen wir uns stellen – mit Offenheit, Lernbereitschaft und dem Bewusstsein, dass wir noch vieles besser verstehen und gestalten können.

Was wir uns vornehmen

Wir beginnen. Wir zeigen, wo wir heute stehen und machen transparent, wo wir weiterarbeiten, dazulernen und Fragen nachgehen, auf die es noch keine einfachen oder abschließenden Antworten gibt.

Vier Grundprinzipien leiten unser Handeln:

  • Langfristige Wertschöpfung
  • Nachvollziehbare Entscheidungen und offene Kommunikation
  • Respekt im Umgang – intern wie extern
  • Kontinuierliches Lernen und gemeinsames Weiterentwickeln

Nur wenn Unternehmen bereit sind, ihre Verantwortung ernsthaft zu reflektieren, mit anderen zu teilen und daraus konkrete Schritte abzuleiten, entsteht Fortschritt, der über das eigene Geschäftsmodell hinaus Wirkung entfalten kann.

Eine Einladung

Dieser Bericht versteht sich somit nicht als Leistungsbilanz, sondern als Einladung: zum Dialog, zur Einordnung, zur Mitgestaltung.

Wir sind überzeugt: Nachhaltige Entwicklung entsteht dort, wo Menschen gemeinsam Verantwortung übernehmen – und bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen, auch wenn der Weg noch nicht vollständig ausgeleuchtet ist.

So lesen Sie diesen Bericht:

Den Ausgangspunkt bildet unsere EcoVadis-Bewertung, die wir als erstes Messinstrument genutzt haben. Sie hat uns geholfen, eine Standortbestimmung vorzunehmen und sowohl Stärken als auch Lücken sichtbar zu machen.

Mittelfristig wollen wir diese erweitern, um internationale Standards wie GRI oder ESRS erfüllen zu können.

Die grundlegende Struktur folgt aber dem ESG Reporting und gliedert unseren Bericht entsprechend in die drei Kapitel:

  • Environment (Umwelt- und Klimaschutz): Emissionen, Energie, Ressourcenverbrauch, Abfall
  • Social (soziale Verantwortung): Mitarbeitende, Diversität, Arbeitssicherheit, Menschenrechte, Gesellschaft
  • Governance (Unternehmensführung & Integrität): Transparenz, Compliance, ethische Richtlinien, Risikomanagement, Aufsichtsstrukturen.

Jedes Kapitel wird wiederum unterteilt in Policy, Action und Result (P-A-R), basierend auf der Evaluationsmethode von EcoVadis.

  • Policy (Politik/Richtlinie): Unsere Leitlinien, Ziele und Selbstverpflichtungen
  • Action (Maßnahmen): Was wir konkret tun, um diese Ziele zu erreichen
  • Result (Ergebnisse): Welche messbaren Resultate wir bislang erzielt haben

Veröffentlichung des Berichtes: September 2025

Environment

Nachhaltigkeit beginnt nicht am Werkstor – und endet auch nicht dort.

Wer heute produziert, entscheidet mit darüber, wie morgen gelebt wird. Die Nutzung von Ressourcen, der Umgang mit Emissionen und die Entwicklung von Produkten sind Teil gesellschaftlicher Verantwortung.

Für uns ist diese Verantwortung Ausdruck unserer Haltung: Wirtschaften mit Blick auf das Ganze, im Dialog mit Anspruchsgruppen und mit der Bereitschaft, Ziele messbar zu machen. Und sie regelmäßig zu überprüfen.

Nachhaltigkeit bedeutet für uns zweierlei: unsere eigene Produktion so effizient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten – und Technologien zu entwickeln, die den CO₂-Fußabdruck unserer Kunden spürbar reduzieren.

Verantwortung endet nicht am Werkstor. Globale Lieferketten – also die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zum Endprodukt – sind ein entscheidender Hebel für nachhaltiges Wirtschaften.

Nachhaltige Beschaffung bedeutet für uns, sicherzustellen, dass unsere Partner Umwelt- und Sozialstandards einhalten und dass wir Risiken frühzeitig erkennen, bevor sie Schaden anrichten.

Dieses Kapitel zeigt, wie Umwelt- und Klimaschutz in unsere Prozesse eingebettet ist als Bestandteil von Steuerung, Produktstrategie und betrieblichem Alltag. Mit Zielen, mit Daten, mit Maßnahmen. Und mit dem Anspruch, daraus zu lernen.

Denn wir wissen: Auch mit gutem Willen hinterlassen wir Spuren. Wir nehmen uns selbst in die Pflicht, diese Spuren so gering wie möglich zu halten

Policy – Unsere Umweltleitlinien

Vossloh Rolling Stock bekennt sich in seinen Leitlinien klar zu Ressourcenschonung und Emissionsreduktion. Energieeffizienz und der Schutz natürlicher Lebensgrundlagen sind dabei verbindliche Ziele. Nachhaltigkeit dient uns sowohl im täglichen Betrieb als auch auf strategischer Ebene als Steuerungsgröße.

Um Fortschritte messbar zu machen, erfassen wir regelmäßig zentrale Kennzahlen: CO₂-Emissionen, Energieverbräuche und Abfallmengen. Diese Daten werden intern ausgewertet und für die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse genutzt.

Wir haben unser Umweltmanagement nach ISO 14001 und unser Energiemanagement nach ISO 50001 zertifizieren lassen. Diese Standards bestätigen, dass wir Energie- und Umweltfragen strukturiert und nach international anerkannten Vorgaben steuern.

Quellen:

Action – Maßnahmen in der Praxis

Energie & Emissionen

Unsere Umweltziele setzen wir durch ein mehrstufiges System um, das operative Maßnahmen mit strategischer Steuerung verbindet. Zentrales Instrument ist dabei unser Umweltmanagementsystem, das Zuständigkeiten, Prozesse und Kennzahlen klar definiert.

Konkret erfassen wir unsere CO₂-Emissionen systematisch nach Scope 1 (direkte Emissionen aus eigenen Quellen wie Heizungen oder firmeneigenen Fahrzeugen) und Scope 2 (indirekte Emissionen aus eingekauftem Strom und Fernwärme), bilanzieren und bewerten regelmäßig die Energieverbräuche in Produktion und Verwaltung und dokumentieren Stoffströme sowie Abfallarten. So verringern wir Entsorgungsmengen und erhöhen den Recyclinganteil.

Abfallmanagement

Unser Abfallmanagement verpflichtet uns zur vollständigen Erfassung aller Abfallarten, zur Getrenntsammlung und zur Nachweisführung nach den Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung. So schaffen wir Transparenz über Mengenströme und Ansatzpunkte zur kontinuierlichen Verbesserung.

Lieferkette & Beschaffung

Auch entlang der Lieferkette gelten klare Anforderungen: Verpackungsvorschriften regeln den Einsatz recycelbarer Materialien, Mehrwegverpackungen und die Reduktion von Kunststoffen. Lieferanten sind verpflichtet, recyclingfähige Materialien einzusetzen, Kunststoffe weitgehend zu vermeiden und Holzverpackungen mehrfach zu verwenden.

Im Einkaufsrahmenvertrag ist die Gültigkeit des Code of Conduct ausdrücklich festgeschrieben. Zusätzlich verpflichtet er Geschäftspartner, weitere interne Regelwerke zu beachten. Bei Nichterfüllung sieht der Vertrag Sanktionen vor und ermöglicht ein außerordentliches Kündigungsrecht bei schweren Verstößen gegen Umwelt- oder Sozialstandards.

Für die Praxis bedeutet das: Neue Lieferanten müssen den Code of Conduct unterzeichnen, bestehende Partner werden regelmäßig an ihre Verpflichtungen erinnert.

Produktinnovationen

Produktinnovationen verstehen wir nicht als Selbstzweck, sondern als wirksamen Hebel für Nachhaltigkeit. Unsere Lokomotiven ermöglichen unseren Kunden, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig Kosten zu senken.

Mit der DE 18 und der Modula-Plattform unterstützen wir Betreiber dabei, Emissionen und Betriebskosten zu senken – ohne Einschränkungen im Einsatz. Die DE 18 erfüllt EU-Stufe V, ist für HVO-Biokraftstoff nach EN 15940 vorbereitet und kann den CO₂-Ausstoß gegenüber Diesel nach EN 590 um bis zu 50 % reduzieren. Optionale Effizienzfunktionen wie Eco Drive, Eco Mode und Start-Stopp erhöhen zusätzlich die Einsparpotenziale. Ergänzend bieten wir Services über den gesamten Lebenszyklus der Lok.

Die DE 18 SmartHybrid ergänzt den 1.800-kW-Dieselantrieb um ein Lithium-Ionen-Batteriemodul (106 kWh; bis zu 8.000 Zyklen, Lebensdauer 8–10 Jahre). Sie ermöglicht lokal emissionsfreien und geräuscharmen Betrieb in sensiblen Bereichen, erweitert Start-Stopp-Funktionen und kann sowohl per Fremdstrom (Plug-in) als auch über den Dieselmotor geladen werden.

Die Modula-Plattform ist modular ausgelegt (z. B. EBB: elektrischer Antrieb + zwei große Batterien; EDD: E-Antrieb + zwei Dieselmotoren; BDD: kleine Batterie + zwei Dieselmotoren; BFC/Fuel-Cell in Entwicklung). Die EBB-Variante kombiniert Oberleitungsbetrieb mit Batteriefahrt, speist Bremsenergie ins Netz oder in die Batterie zurück und ist auf hohe Energieeffizienz ausgelegt. Zudem unterstützt sie zustandsbasierte, prädiktive Instandhaltung mit Cloud-Datenzugriff. Standardisierte Schnittstellen sichern die Upgrade-Fähigkeit.

Quellen:

Result – Erste Ergebnisse

Die folgenden Werte spiegeln nicht nur Effizienzmaßnahmen wider, sondern auch die unterschiedliche Auslastung unserer Werke. Eine höhere Produktionsintensität führt zwangsläufig zu einem höheren Energiebedarf, was die Vergleichbarkeit der Jahreswerte einschränkt.

Energie & Emissionen

Die CO2-Bilanz 2024 weist für Scope 1 (direkte Emissionen aus eigenen Quellen wie Heizungen oder firmeneigenen Fahrzeugen) insgesamt 169,0 t CO₂ aus (Diesel 119,5 t, Erdgas 49,6 t). Für Scope 2 (indirekte Emissionen aus eingekauftem Strom und Fernwärme) wurden weitere 1.028,4 t CO₂ erfasst (Strom 765,5 t, Fernwärme 262,9 t). Die Gesamtemissionen beliefen sich damit auf 1.197,5 t CO₂.
Gegenüber 2023 bedeutet dies einen leichten Rückgang der Gesamtemissionen (2023: 1.218,5 t CO₂).

Der Stromverbrauch stieg von 1.632.469 kWh (2023) auf 1.925.038 kWh (2024), was einem Anstieg von rund 18 % entspricht.
Der Fernwärmeverbrauch lag bei 1.718.262 kWh gegenüber 1.700.286 kWh im Vorjahr (+1 %).
Zusätzlich wurden 246.524 kWh Erdgas und 449.400 kWh Dieselkraftstoff verbraucht (Vergleichszahlen aus 2023 liegen hierfür nicht vor).

Abfallmanagement

2024 fielen insgesamt 263,94 Tonnen Abfälle an, davon 26,99 Tonnen gefährliche Abfälle (10,2 %). Die Gesamtmenge stieg damit gegenüber 2023 (222,8 t) an, während der Anteil gefährlicher Abfälle leicht zurückging (2023: 31,4 t bzw. 14,1 %). Die Verwertungsquote lag 2024 bei 87,86 %. Die Getrenntsammlungsquote gewerblicher Siedlungsabfälle sank von 88,8 % (2023) auf 77,5 % (2024).

Lieferkette & Beschaffung

Im Bereich nachhaltige Beschaffung liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung der Verpackungsvorschriften. Lieferanten wurden verpflichtet, recyclingfähige Materialien einzusetzen, Kunststoffe weitgehend zu vermeiden und Holzverpackungen mehrfach zu verwenden. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Vorgaben angenommen werden, die vollständige Umsetzung wird jedoch weiterhin eng begleitet.

Produktinnovationen

Mit der DE 18, der SmartHybrid-Variante und der Modula-Plattform konnten 2024 weitere Fahrzeuge ausgeliefert werden, die Betreibern helfen, Emissionen und Betriebskosten zu reduzieren. Die Vorbereitung auf den Einsatz von HVO-Biokraftstoff sowie optionale Effizienzfunktionen wie Eco Drive, Eco Mode und Start-Stopp zeigen in der Anwendung spürbare Einsparpotenziale. Besonders die SmartHybrid-Variante ermöglicht lokal emissionsfreien Betrieb in sensiblen Bereichen. Rückmeldungen aus der Praxis bestätigen zudem, dass die Plattform-Architektur die Aufrüstung und Weiterentwicklung erleichtert.

Quellen:

Social

Ein Unternehmen ist nicht nur das, was es produziert, sondern auch das, was es ermöglicht.

Soziale Verantwortung zeigt sich nicht in Broschüren, sondern in der Frage, wie Menschen im Unternehmen wirken, wachsen und geschützt sind. Es geht um Sicherheit. Um faire Bedingungen. Und um Räume, in denen Unterschiedlichkeit kein Hindernis ist, sondern ein Potenzial.

Wer Verantwortung ernst nimmt, betrachtet Arbeitsbedingungen nicht nur als Kostenfaktor, sondern als Grundlage für Leistungsfähigkeit, Zugehörigkeit und langfristige Wertschöpfung.

Arbeits- und Menschenrechte bedeuten für uns, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Beschäftigten ebenso wie für alle Menschen entlang unserer Lieferkette. Es geht um Schutz, Respekt und Teilhabe: Werte, die international verankert und für uns verbindlich sind.
Dafür braucht es Aufmerksamkeit, Beteiligung und die Bereitschaft, auf Unterschiede einzugehen: körperlich, kulturell, sozial.

Dieses Kapitel zeigt, wie soziale Verantwortung bei Vossloh Rolling Stock verankert ist.
Und wie wir gemeinsam daran arbeiten, diese Räume weiterzuentwickeln: Schritt für Schritt, mit offenem Blick für das, was funktioniert – und das, was fehlt.

Policy – Unser Selbstverständnis

Faire Arbeitsbedingungen und respektvolles Miteinander sind für uns nicht verhandelbar.
Unser Unternehmen – wie jedes andere – lebt von den Menschen, die es tragen und gestalten. Ihre Leistung verdient Schutz, Wertschätzung und Teilhabe.

Formale Grundlage dafür bilden Tarifverträge (Manteltarif, Entgeltrahmen) und umfassende Betriebsvereinbarungen. Sie sichern faire Bedingungen für Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Vorsorge, Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung.
All das kann nur in einer Kultur funktionieren, in der ein offenes Wort möglich ist. Auch dann, wenn es unbequem wird. Daran arbeiten wir, denn nur wer gehört wird, kann mitgestalten.

Über unseren Einkaufsrahmenvertrag stellen wir sicher, dass auch unsere externen Partner diese grundlegenden Standards einhalten.

Action – Konkrete Maßnahmen

Arbeitsschutz & Gesundheit

Zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit haben wir ein umfassendes Arbeitsschutz- und Vorsorgesystem etabliert. Es basiert auf Betriebsvereinbarungen, dem Betriebliche Gesundheitsmanagement Handbuch und konkreten Maßnahmenplänen. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) umfasst Prävention, Gesundheitsförderung und eine kontinuierliche Evaluation, dokumentiert im Jahresbericht und ergänzt durch eine Maßnahmenmappe. Regelmäßige Sicherheitsunterweisungen gehören ebenso dazu wie die Dokumentation von Unfällen. Die Ergebnisse fließen in konkrete Verbesserungen ein, während die Unfallstatistik systematisch erfasst und regelmäßig ausgewertet wird.

Beteiligung & Kultur

Um eine offene und resonanzstarke Unternehmenskultur zu fördern, haben wir 2025 die Formate Building Bridges und Bright Ideas ins Leben gerufen. Mit ihnen schaffen wir Räume, in denen Mitarbeitende nicht nur gehört, sondern beteiligt werden: anonym, vertraulich und mit eigenen Verbesserungsvorschlägen.
Building Bridges ermöglicht den direkten Dialog mit der Geschäftsführung, Bright Ideas macht daraus konkrete Veränderungen im Alltag. Beide Formate fördern eine Kultur, in der Feedback willkommen ist und Initiative geschätzt wird. Wer mitdenken darf, gestaltet mit – und wer Wirkung erlebt, gewinnt Vertrauen.

Entwicklung & Förderung

Wir bieten strukturierte Weiterbildungsangebote, die auch über den Tarifvertrag zur Qualifizierung geregelt sind. Darüber hinaus fördern wir mit unserem High-Potential-Programm NextGen Rail Leaders gezielt besonders talentierte Mitarbeitende durch individuelle Entwicklungspläne.

Neben weiteren vielfältigen Angeboten für unsere Mitarbeitenden bieten wir eine spezielle Leistung für die Unterstützung in unverschuldeten finanziellen Notlagen an, den MaK Hilfsverein.

Rechte & Schutz

Das Recht auf Teilhabe und Mitbestimmung setzen wir um durch regelmäßige Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretung und dem Betriebsrat, der bei Vossloh Rolling Stock einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Der Schutz vor Diskriminierung und Belästigung ist in einem eigenen Berichtsformat dokumentiert, das Vorfälle systematisch erfasst und die ergriffenen Präventions- und Bearbeitungsmaßnahmen nachvollziehbar macht.

Ergänzend steht Beschäftigten das Beschwerde- und Hinweisgebersystem offen, über das Missstände anonym und vertraulich gemeldet werden können – ohne Benachteiligungen befürchten zu müssen.

Quellen:

Result – Erste Ergebnisse

Arbeitsschutz & Gesundheit

Im Jahresbericht Arbeitsschutz ist dokumentiert, dass 2024 vielfältige Maßnahmen umgesetzt wurden, darunter Sicherheitsunterweisungen für Mitarbeitende, regelmäßige Betriebsbegehungen und Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses (ASA) – einem Gremium, das Arbeitgeber, Betriebsrat, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte zusammenbringt, um den Arbeitsschutz kontinuierlich zu verbessern.

Besonders stolz sind wir darauf, dass Vossloh Rolling Stock seit Jahren regelmäßig mit dem Corporate Health Award ausgezeichnet – so auch 2024. In dieser externen Analyse wurden wir in mehreren Bereichen als „überdurchschnittlich“ oder „gut“ bewertet – unter anderem in den Kategorien Führung, Kultur und Arbeitsschutz. Mit 94 von 100 Punkten erreichten wir die Exzellenz-Kategorie und zählen damit zu den besten Unternehmen in Deutschland im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Beteiligung & Kultur

Zu den beiden Projekten Building Bridges und Bright Ideas können wir bisher noch keine belastbare Aussage treffen da sie noch nicht lang genug laufen. Ab dem nächsten Berichtsjahr wollen wir hierzu Daten ausweisen – unter anderem Anzahl der eingereichten Vorschläge, Umsetzungsquote sowie Häufigkeit vertraulicher Feedbacks.

Rechte & Schutz

Prozentualer Anteil der Frauen in der Top-Managementebene: 17% (10 männliche, 2 weibliche Führungskräfte)
Im gesamten Unternehmen gehören rund 6 % der Beschäftigten Minderheiten oder benachteiligten Gruppen an.
Über das Hinweisgebersystem wurden im letzten Berichtszeitraum zwei konkrete Verdachtsmeldungen aufgenommen, dokumentiert und nachverfolgt.

Quellen:

Governance

Strukturen, die Vertrauen schaffen – auch wenn niemand hinschaut.

Gute Unternehmensführung ist die Grundlage nachhaltigen Handelns. Sie schafft Transparenz, regelt Verantwortlichkeiten und erkennt Risiken frühzeitig. Verantwortlich zu handeln, bedeutet für uns, nicht nur Gesetze einzuhalten, sondern auch nach ethischen Grundsätzen zu handeln – auch dann, wenn es unbequem ist und vor allem dort, wo Entscheidungen leise fallen, fernab von Kameras und Kontrollen.

Verantwortung lässt sich nicht verordnen. Sie wächst in der alltäglichen Praxis durch viele kleine Handlungen und den Willen, Unklarheiten nicht zu überdecken, sondern sichtbar zu machen. Dafür haben wir Strukturen eingeführt, die Orientierung bieten, wenn es keine einfache Antwort gibt. Und wir haben verbindliche Regeln dort aufgestellt, wo die Umstände eindeutig sind.

In diesem Kapitel zeigen wir, wie Verantwortungsbewusstsein in unserer Organisation verankert ist: durch unsere Kommunikationskultur, Führungsstrukturen, interne Kontrollen, Compliance-Richtlinien und klare Regeln im Umgang mit Interessenkonflikten. Ebenso geht es um Transparenz in der Berichterstattung, die Einbindung von Stakeholdern und die Vorbildrolle der Unternehmensleitung.

Policy – Unser Regelwerk

Verbindliche Regeln sind essenziell für integres Wirtschaften. Unser Code of Conduct legt zentrale Prinzipien fest: Achtung der Menschenrechte, Ablehnung von Korruption, Gleichbehandlung sowie ein fairer und transparenter Umgang mit Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden und Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern.

Diese Leitlinien werden im Compliance Manual vertieft. Das Handbuch macht für alle Mitarbeitenden nachvollziehbar, was diese Prinzipien im Alltag bedeuten – etwa beim Umgang mit Geschenken und Einladungen, bei der Vermeidung und Meldung von Interessenkonflikten oder bei der Dokumentation sensibler Geschäftsvorgänge.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Verhinderung von Korruption. Interne Richtlinien definieren, welche Handlungen strikt untersagt sind, und erläutern, wie Verdachtsfälle gemeldet werden können. Ergänzend regelt die Richtlinie zum Hinweisgebersystem einen geschützten und vertraulichen Meldeweg für Mitarbeitende sowie externe Partner.

Action – Umsetzung im Alltag

Compliance-Management-System

Zur Sicherung der Regel­einhaltung im Arbeitsalltag haben wir ein Compliance-Management-System eingeführt. Es definiert Zuständigkeiten, dokumentiert Maßnahmen und ermöglicht eine kontinuierliche Bewertung sowie Anpassung.

Kontrolle & Berichterstattung

Die Unternehmensleitung erhält regelmäßig strukturierte Berichte – unter anderem zu eingegangenen Meldungen, Präventionsmaßnahmen und erkannten Risiken. So entsteht ein dokumentierter Kontrollkreislauf, der Schwachstellen sichtbar macht und gezielte Verbesserungen anstößt.

Prävention & Schulung

Damit Regeln nicht nur auf dem Papier stehen, werden Mitarbeitende regelmäßig geschult. Ergänzend sorgen Informationsmaterialien dafür, dass Rechte und Pflichten klar verständlich sind und im Alltag angewendet werden können. Bei Neueinstellungen können in begründeten Fällen Integritätschecks erfolgen.

Hinweisgebersystem

Ein zentrales Element ist das Hinweisgebersystem. Es wird aktiv kommuniziert, interne wie externe Meldestellen sind klar benannt und jederzeit zugänglich. Dafür steht eine mehrsprachige Hotline zur Verfügung. Interne Schulungen und begleitende Informationsmaterialien, stellen sicher, dass Mitarbeitende ihre Rechte und Pflichten kennen.
Unsere Gesamtbetriebsvereinbarung zwischen Betriebsrat und Management regelt Verfahren und Schutzrechte für Hinweisgebende und stellt so sicher, dass Meldungen vertraulich und ohne Benachteiligung erfolgen können.

Quellen:

Result – Erste Ergebnisse

Compliance-Management-System

Im Berichtsjahr 2024 überprüfte das Compliance-Office insgesamt 24 Fälle der Gewährung und des Erhalts von Zuwendungen auf das Risiko möglicher Interessenkonflikte oder Korruption. In keinem Fall wurde ein Korruptionstatbestand festgestellt.

Kontrolle & Berichterstattung

Unsere Führungs- und Kontrollstrukturen wurden auch extern bestätigt: Die erneuerten Zertifizierungen nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO 45001 (Arbeitssicherheit) bescheinigen, dass die Managementsysteme internationalen Standards entsprechen.

Prävention & Schulung

Zudem wurden mehrere interne Schulungen zu Compliance- und Integritätsthemen durchgeführt. Sie stellen sicher, dass Mitarbeitende die geltenden Regeln kennen und anwenden können.

Hinweisgebersystem

Über das Hinweisgebersystem wurden im letzten Berichtszeitraum zwei konkrete Verdachtsmeldungen aufgenommen, dokumentiert und nachverfolgt.

Quellen: